Jeyaratnam Caniceus
Mitglied der ÖDP
Ratsherr der Stadt Kempen

 

Bewohner*innen in kommunalen Gemeinschaftsunterkünften (Geflüchtete und Obdachlose) vor der Pandemie schützen.
von Jeyaratnam Caniceus - ÖDP Kempen
01.04.21     Klicks:1958     A+ | a-
Anfrage:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dellmans,
in Gemeinschaftsunterkünften sind Menschen ganz besonders gefährdet, sich mit dem Coronavirus anzustecken, weil sie auf engem Raum zusammenleben müssen und die Abstandsregeln nur schwer eingehalten werden können. Davon sind zum Beispiel Obdachlose und Geflüchtete in Kempen betroffen.

Wir bitten die Verwaltung um eine detaillierte  schriftliche Beantwortung unserer Anfrage.

1)
Wie werden die Bewohnerinnen und Bewohner in den Gemeinschaftsunterkünften konkret über Corona, die Möglichkeit von Testungen sowie über Impfungen aufgeklärt und informiert?

2)
Gibt es bereits eine Teststrategie (Zugang zu kostenlosen Bürgertests, Selbsttests) in den Gemeinschaftsunterkünften?

3)
Wie ist die Impfsituation in Gemeinschaftsunterkünften?
Laut Corona-Impfverordnung des Landes NRW sollen Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal in Gemeinschaftsunterkünften (z.B. für Kinder und Jugendliche, Asylsuchende, Obdachlose) frühzeitig geimpft werden. Werden die Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam in Bussen zu den Impfzentren gefahren oder kann hier vor Ort geimpft werden? Wie werden mehrsprachige Aufklärungs- und Infomationsmaterialien zur Impfung bereitgestellt und das Patientengespräch in der je-weiligen Herkunftssprache gewährleistet?
 
4)
Wie ist die Versorgung mit medizinischen Masken?
Gibt es regelmäßig neu verfügbare OP-Masken oder FFP2-Masken? Wie viele pro Bewohner*in/Personal? Gibt es ausreichend Masken für Obdachlose, die diese nicht trocken und sauber aufbewahren können?

5)
Wie ist die finanzielle Lage, welche Mehrkosten werden ausgewiesen, welche vom Land erstattet? Nach uns vorliegenden Informationen hat die Landesregierung im Jahr 2020 für Obdachlosenunterkünfte ein Notfallpaket zur Soforthilfe in Höhe von 500.000 Euro während der Corona-Krise bereitgestellt und 340.000 Euro für Schutzmaßnahmen zur Verhinderung gesundheitlicher und Corona bedingter Beeinträchtigungen in der kalten Jahreszeit zur Verfügung gestellt. Für Geflüchtete gibt es (bisher) keine zusätzlichen Mittel.

6)
Welche Beitrag leistet KI (Kommunales Integrationszentrum) Kreis Viersen bei der Pandemie Bekämpfung?

7)
Gibt es belastbare Zahlen über Corona Infizierte bzw. an und mit einer Covid-19 Infektion verstorbene Menschen mit Migrationshintergrund und Obdachlose in Kempen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund von der Corona Pandemie betroffen.  Bei den therapiebedürftigen Patienten und Verstorbenen ist der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich hoch.

Mit freundlichen Grüßen
Fraktionsvorsitzender
gez.
J. Caniceus

 


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