Jeyaratnam Caniceus
Mitglied der ÖDP
Ratsherr der Stadt Kempen

 

Antrag: Ausweisung von Grundstücken für Tiny-Houses in Kempen
von Jeyaratnam Caniceus
05.09.19     Klicks:5573     A+ | a-
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Rübo, als Mitglied im Rat der Stadt Kempen stelle ich zur öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umweltplanung und Klimaschutz am 25.11.2019 oder zum nächstmöglichen Gremium folgenden Antrag:

Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Möglichkeit zur Errichtung von Tiny Houses auf dem Kempener Stadtgebiet zu prüfen. Sachdarstellung: Urbanes Wohnen hat viele Formen angenommen, die Nachfrage für nicht herkömmliche Wohnformen steigt bundesweit. Wir sollen auch in Kempen umdenken und mit dem Zeitgeist gehen. Eine davon, die derzeit auch überregional im Trend liegt, ist das Leben in sogenannten Tiny Houses. Die Houses haben wenige Quadratmeter Grundfläche, oft aus Holz und in mobiler Bauweise, die sehr preisgünstig hergestellt werden können und bei Bedarf versetzbar sind. Da für die Häuser nur erschlossene Grundstücke in Betracht kommen, können Plätze z.B. im Rahmen künftiger Bebauungspläne vorgesehen werden. Die Häuser sind kostengünstig zu erwerben und benötigen wenig Grundstückfläche. Solche Häuser sind bereits in vielen Städten und Gemeinden als alternativer Wohnraum im Stadtbild zu finden. So zum Beispiel in Berlin, Hannover oder Basel. Auch die Stadt Düsseldorf prüft nach Abgaben der Planungsdezernentin, ob und wo das Aufstellen von Tiny Häusern ermöglicht werden kann. Dabei ist zu verstehen, dass die sogenannten Tiny Houses keinen Ersatz für öffentlich geforderten sozialen Wohnraum sind, könnten aber die Situation an mangelndem bezahlbaren Wohnraum lindern.

Tiny Houses sind hierbei eine gute Ergänzung für Menschen mit individuellen Wohnbedürfnissen. So können schnell und günstig neue Wohnräume mit maximal 60 m² Fläche entstehen, die vorwiegend für Singles, junge Paare, Studenten, Berufsanfänger, Geringverdiener oder auch für Rentner gefragt sind. Eine Hochschule, das Berufskolleg, sowie das lokale Handwerk könnten das Pilotprojekt mit kreativen Ideen mitentwickeln und begleiten. Bei eventuellem Leerstand wäre die Nutzung als Ferienwohnung möglich. Die meist aus Holz gebauten Häuser belasten die Umwelt wenig, weil für ihre Herstellung und Unterhaltung wenig Energie und Resourcen benötigt werden. Die Tiny-Houses sind auch optimal für Orte, wo normale Wohnbebauung nicht zulässlich ist. Für die Aufstellung der Häuser werden kaum Flächen versiegelt. Eine Tiny-House-Siedlung ist innerhalb von Kleingartenanlagen oder als Erweiterung der bestehenden Kleingartenanlagen vorstellbar, wenn rechtlich keine Hindernisse bestehen.

Mit freundlichen Grüßen
gez. J.Caniceus


ödp - NRW
 


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